Pizzastahl oder Pizzastein – was ist besser?

In den letzten Jahren haben sich Pizzastähle und Pizzasteine immer mehr als beliebte Alternativen zum Backen von Pizzen zu Hause etabliert. Beide haben ihre Vorteile und Nachteile, die bei der Wahl des Ofens und des gewünschten Ergebnisses berücksichtigt werden sollten. In diesem Beitrag erfährst du alles, was du darüber wissen musst.

Was ist der Unterschied zwischen einem Pizzastahl und einem Pizzastein?

Die Kurzfassung:
Der Hauptunterschied zwischen einem Pizzastahl und einem Pizzastein besteht darin, dass ein Pizzastahl aus Metall, wie Stahl oder Aluminium hergestellt wird, während ein Pizzastein meistens aus Schamott oder Cordierit besteht. Dadurch erreicht ein Pizzastahl höhere Temperaturen, ist jedoch dafür wartungsaufwendiger und teurer als ein Pizzastein.

Vor- und Nachteile eines Pizzastahls


Dadurch, dass ein Pizzastahl oder auch Backstahl genannt, aus Metall hergestellt wird, was eine viel größere Wärmeleitfähigkeit besitzt, heizt er schneller auf als ein Pizzastein. Es benötigt also weniger Zeit, um den Stahl auf Betriebstemperatur zu erhitzen und durch seine Eigenschaft kann er dabei auch höhere Temperaturen erreichen, was natürlich für das Pizzabacken essenziell ist. Damit erreicht man auch in einem Haushaltsofen einen schönen krossen Boden. Durch seine glatte Oberfläche ist er auch leicht zu reinigen.

Ein Nachteil des Pizzastahls ist jedoch, dass er nicht die gleiche knusprige Kruste erzeugt wie ein Pizzastein. Die meist höherer Hitze, die man damit erreicht, wird jedoch auch schneller wieder abgegeben und damit kühlt ein Pizzastahl schneller aus, als ein Pizzastein. Pizzastähle können auch den Geschmack des Teiges beeinträchtigen, da sie überschüssige Feuchtigkeit nicht aufnehmen können. Da sie vor Nutzung mit Öl eingebrannt werden müssen, ist die Wartung auch höher und nach einer gewissen Zeit, sollte man den Vorgang mit dem Einbrennen wiederholen. Da es sich normalerweise um unbehandelten Stahl handelt, ist dieser natürlich auch rostanfällig. Und nicht zu vergessen ist der Faktor Preis: Ein Pizzastahl kostet in der Regel mehr als ein Pizzastein. Meine Empfehlung für Pizzastahl*.

Top-Tipp
Um ebenfalls eine tolle Kruste mit einem Pizzastahl zu erhalten, streiche einfach den Rand der Pizza mit etwas Olivenöl ein.

Vor- und Nachteile eines Pizzasteins


Ein Pizzastein speichert die Wärme besser als ein Pizzastahl. Dies ermöglicht es dem Pizzastein, die Pizza gleichmäßig zu erhitzen und eine knusprige Kruste zu erzeugen. Ein weiterer Vorteil des Pizzasteins ist, dass er überschüssige Feuchtigkeit aus dem Teig aufnimmt, was dazu beiträgt, dass der Geschmack des Teiges erhalten bleibt. Pizzasteine sind auch in der Regel sehr pflegeleicht und benötigen keine Wartung. Preislich ist man je nach Variante auch günstiger als bei einem Pizzastahl.

Ein Nachteil des Pizzasteins ist, dass er normalerweise eine längere Zeit benötigt, um auf die richtige Temperatur aufzuheizen. Hier muss man bis zu 60 min. vorheizen, bis man mit dem Pizzabacken starten kann. Pizzasteine sind auch in der Regel schwer und groß, was sie für einige Leute unhandlich machen kann. Das Material Schamott ist auch anfällig dafür, Risse zu bekommen, wenn es zu schnell abgekühlt wird. Meine Pizzastein-Empfehlung*.

Der richtige Ofen


Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Wahl des richtigen Zubehörs ist die Art des Ofens, in dem die Pizzen gebacken werden. Pizzasteine eignen sich am besten für den Einsatz in einem Ofen mit direkter Hitze, wie zum Beispiel einem Pizzaofen oder einem Grill. Pizzastähle eignen sich hingegen am besten für den Einsatz in einem Ofen mit indirekter Hitze, wie zum Beispiel einem herkömmlichen Heimofen.

Pizza mit Zutaten

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Die unterschiedlichen Materialien


In Bezug auf den Pizzastahl gibt es auch Unterschiede in Materialien und Beschichtungen. Es gibt Stähle aus Aluminium, Edelstahl oder beschichtet mit Teflon oder Keramik. Während Aluminium und Edelstahl gute Wärmeleiter sind, haben sie die Tendenz schnell zu rosten und sie sind schwerer als die beschichteten Stähle. Beschichtungen wie Teflon oder Keramik machen den Stahl leichter und resistenter gegen Rost, jedoch kann die Beschichtung schnell abnutzen und muss in regelmäßigen Abständen erneuert werden. Die Empfehlung wäre hier einen Pizzastahl aus normalen unbehandeltem Baustahl zu verwenden.

Bei den Pizzasteinen sind die meisten aus Schamott hergestellt. Es gibt aber auch Varianten mit Speckstein, Cordierit, oder Keramik. Ein Schamottstein ist jedoch nach wie vor die Empfehlung, da es sich um einen Naturstein handelt, mit sehr guter Wärmespeicherung und gleichmäßiger Wärmeabgabe, der hygienisch unbedenklich ist.  

Was soll ich nun kaufen?

Obwohl beide Optionen ihre Vor- und Nachteile haben, hängt die Wahl des richtigen Zubehörs letztendlich von den persönlichen Präferenzen ab. Der Pizzastein eignet sich besser für diejenigen, die eine knusprige Kruste und den authentischen Geschmack des Teiges bevorzugen, während der Pizzastahl für diejenigen geeignet ist, die eine schnellere Aufheizzeit und eine einfachere Handhabung bevorzugen. Es ist auch wichtig, die Art des Ofens und die verwendeten Materialien bei der Wahl des Zubehörs zu berücksichtigen.

Für einen normalen Haushaltsofen, würde ich also einen Pizzastahl bevorzugen, da man hier einfach höhere Temperaturen erreicht und näher an eine Pizza von einem richtigen Pizzaofen rankommt. Backt man in einem Pizzaofen, ist klar die Empfehlung zu einem Pizzastein, um die tollen Aromen und die schöne Kruste zu erhalten.

Gilberto serviert dampfende Pizza

Dein Pizzaiolo
Mario

Häufige Fragen zum Pizzastahl und Pizzastein


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